Mein Name ist Tobias Nawa.
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Serverless vs. Container: Wann du auf welche Technologie setzen solltest

19.09.2024

In meiner täglichen Arbeit als Cloud-Architekt stehe ich oft vor der Frage, ob ich für ein bestimmtes Projekt eine serverless Architektur oder Container verwenden sollte. Beide Technologien haben ihre eigenen Vorteile und bieten Lösungen für unterschiedliche Anwendungsfälle. In diesem Beitrag werde ich die Unterschiede zwischen Serverless und Containern erläutern, ihre jeweiligen Stärken und Schwächen aufzeigen und dir helfen zu entscheiden, welche Technologie für dein nächstes Projekt die richtige Wahl ist.

Was ist Serverless Computing?

Serverless Computing ermöglicht es dir, Code auszuführen, ohne dich um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern zu müssen. Anbieter wie AWS Lambda, Azure Functions oder Google Cloud Functions bieten diesen Dienst an. Bei Serverless musst du dich nicht um die Verwaltung von Servern, die Skalierung oder das Provisioning kümmern – der Anbieter erledigt das alles für dich. Du zahlst nur für die tatsächliche Rechenleistung, die du verwendest.

Vorteile von Serverless:

1. Keine Infrastrukturverwaltung: Du musst dich nicht um Server kümmern – der Anbieter übernimmt das.

2. Automatische Skalierung: Serverless-Architekturen skalieren automatisch mit der Last, ohne dass manuell Ressourcen hinzugefügt werden müssen.

3. Kostenoptimierung: Du zahlst nur für die Ressourcen, die tatsächlich verwendet werden. Das ist besonders vorteilhaft bei Anwendungen mit unregelmäßigen oder schwankenden Nutzungsanforderungen.

4. Schnelle Entwicklung: Mit Serverless kannst du dich voll und ganz auf die Geschäftslogik konzentrieren, ohne dich mit Infrastruktur-Management beschäftigen zu müssen.

Nachteile von Serverless:

1. Kaltstarts: Bei Serverless-Funktionen kann es zu Verzögerungen kommen, wenn eine Funktion zum ersten Mal aufgerufen wird oder eine Zeit lang nicht genutzt wurde (sogenannter „Kaltstart“).

2. Eingeschränkte Kontrolle: Du hast weniger Kontrolle über die zugrunde liegende Infrastruktur und bist auf die Vorgaben des Anbieters angewiesen.

3. Kurzlebige Prozesse: Serverless-Funktionen haben eine maximale Laufzeit (z.B. 15 Minuten bei AWS Lambda), was sie für langlaufende Prozesse ungeeignet macht.

Was sind Container?

Container bieten eine flexible Möglichkeit, Anwendungen und ihre Abhängigkeiten zu verpacken und auszuführen. Mit Container-Technologien wie Docker und Kubernetes kannst du Anwendungen in isolierte Umgebungen packen, die auf jedem System konsistent laufen. Das Besondere: Auch die Verwaltung und Skalierung von Containern ist heute, dank der Cloud-Anbieter, extrem einfach.

Moderne Cloud-Containerdienste:

Cloud-Anbieter wie AWS, Google Cloud und Azure haben es extrem einfach gemacht, Container zu hosten, zu verwalten und zu skalieren. Dienste wie AWS Fargate, Google Kubernetes Engine (GKE) und Azure Kubernetes Service (AKS) erlauben es, Container ohne großen Verwaltungsaufwand zu betreiben. Diese Dienste bieten:

Automatische Skalierung: Container werden basierend auf der tatsächlichen Last skaliert, ohne dass du manuell eingreifen musst.

Keine Infrastrukturverwaltung: Genau wie bei Serverless musst du dich nicht um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern. Der Anbieter verwaltet die Infrastruktur und sorgt für Hochverfügbarkeit und Ausfallsicherheit.

Hohe Flexibilität: Du hast dennoch die volle Kontrolle über deine Container-Umgebung, kannst aber viele operative Aufgaben, wie das Skalieren und die Orchestrierung, an den Cloud-Anbieter auslagern.

Vorteile von Containern:

1. Volle Kontrolle über die Umgebung: Du kannst die gesamte Umgebung deiner Anwendung, einschließlich Betriebssystem, Bibliotheken und Abhängigkeiten, kontrollieren.

2. Portabilität: Container laufen überall, egal ob lokal, in der Cloud oder in hybriden Umgebungen.

3. Skalierbarkeit ohne großen Aufwand: Mit Diensten wie AWS Fargate oder GKE lässt sich die Skalierung automatisieren, was Containersysteme genauso flexibel wie Serverless machen kann.

4. Lange Laufzeiten: Im Gegensatz zu Serverless können Container auch für langlaufende Prozesse verwendet werden.

Nachteile von Containern:

1. Eingeschränkte Kosteneffizienz für kleine Workloads: Für sehr kleine Workloads kann Serverless kosteneffizienter sein, da Container-basierte Lösungen, insbesondere in Kubernetes-Clustern, oft eine gewisse Mindestkapazität erfordern.

2. Komplexität bei Self-Managed-Systemen: Wenn du Kubernetes selbst verwaltest (anstatt einen Cloud-Dienst wie AKS oder GKE zu verwenden), kann es deutlich komplexer sein.

Wann solltest du Serverless verwenden?

Serverless ist ideal, wenn du Anwendungen mit unvorhersehbarer oder schwankender Last entwickelst und dich nicht um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern möchtest. Hier einige typische Anwendungsfälle:

Ereignisgesteuerte Anwendungen: Bei Anwendungen, die auf bestimmte Ereignisse reagieren (z.B. Bildverarbeitung nach dem Hochladen einer Datei).

Mikroservices: Kleine, unabhängige Funktionen, die jeweils eine Aufgabe erfüllen und z.B. über APIs miteinander kommunizieren.

Rapid Prototyping: Wenn du schnell eine Idee entwickeln und testen möchtest, ohne dich mit dem Aufsetzen und Verwalten einer Infrastruktur befassen zu müssen.

Beispiel: Ein E-Commerce-Shop, der Bilder von Produkten automatisch skaliert, nachdem sie hochgeladen wurden, ist ein idealer Kandidat für eine Serverless-Lösung. Hier wird die Rechenleistung nur bei Bedarf abgerufen.

Wann solltest du Container verwenden?

Container sind die bessere Wahl, wenn du die volle Kontrolle über deine Umgebung benötigst, langlaufende Prozesse hast oder eine komplexe Anwendung betreibst, die aus vielen verschiedenen Komponenten besteht. Mit Diensten wie AWS Fargate oder Google Kubernetes Engine (GKE) kannst du Container sehr flexibel und ohne großen Verwaltungsaufwand betreiben. Typische Anwendungsfälle sind:

Langlaufende Prozesse: Anwendungen, die länger als die maximale Ausführungszeit von Serverless-Funktionen laufen müssen.

Anwendungen mit mehreren Services: Container eignen sich gut für Microservice-Architekturen, bei denen mehrere Container zusammenarbeiten müssen.

Plattformunabhängige Anwendungen: Wenn du deine Anwendung in verschiedenen Umgebungen ausführen möchtest (lokal, Cloud, On-Premise), bieten Container eine konsistente Laufzeitumgebung.

Beispiel: Eine komplexe Webanwendung mit mehreren Services, die auf unterschiedliche Datenbanken und externe APIs zugreift, kann in einer Container-Umgebung effizienter und flexibler bereitgestellt werden, wobei Dienste wie AWS Fargate die automatische Skalierung übernehmen.

Fazit: Wann setze ich auf Serverless und wann auf Container?

Wenn du eine einfache, skalierbare und wartungsarme Lösung suchst, die sich für ereignisgesteuerte oder kurzlebige Anwendungen eignet, ist Serverless wahrscheinlich die beste Wahl. Wenn du jedoch komplexere oder langfristige Prozesse verwalten musst und volle Kontrolle über die Infrastruktur wünschst, sind Container die richtige Lösung. Durch moderne Cloud-Dienste wie AWS Fargate, GKE oder AKS musst du dich bei Containern nicht mehr um die manuelle Skalierung kümmern, was sie für viele Projekte genauso flexibel wie Serverless macht. In vielen Fällen kann eine Kombination aus beiden Technologien sinnvoll sein, um die jeweiligen Vorteile zu maximieren.

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